Wenn Marketing nach hinten los geht
Es gibt nichts Schlimmeres als eine wirkungslose Werbekampagne? Das würden die Verantwortlichen der folgenden Marketingaktionen mit Sicherheit ganz anders sehen, denn diese gingen mächtig nach hinten los.
Werbung für Bioprodukte mit echter Strahlkraft
Biomarkt Denn’s schießt mit Provokation übers Ziel hinaus
»Kernkraft? Ja, bitte!« – damit warb die Bio-Supermarktkette Denn’s für Saatgutvielfalt und eine gentechnikfreie Züchtung. Die umweltbewussten Kunden fanden den Slogan allerdings weniger lustig und letztlich schaltete sich gar die Politik in die Werbekampagne ein: Mit der Anspielung auf den Anti-Kernkraft-Slogan der 1980er Jahre – »Atomkraft? Nein, Danke!« –wecke das Unternehmen Assoziationen, dass die Biobranche die Kernkraft unterstütze.
Da bricht gleich alles auf einmal
Tesla mit teurer Präsentation
Elon Musk stellte im November 2019 seinen Hightech-Truck von Tesla vor – natürlich robust mit bruchsicherem Glas. Der verantwortliche Designer hämmert wild auf die Scheiben ein, wirft eine Eisenkugel dagegen und das Glas bricht. Nicht nur peinlich, sondern auch teuer, denn mit der Scheibe bricht das groß angekündigte Qualitätsversprechen und die Aktien des Unternehmens sollten in den folgenden paar Tagen um 6% einbrechen. Bei Musks Anteilen bedeutete das ein Verlust von rund 770 Millionen Dollar.
Kostenlose Softdrinks für alle? – Ähm, nein!
Dr Pepper legt sich mit Guns n’ Roses an – und zieht den Kürzeren
1994 kündigte Axl Rose, Frontmann der Hardrocker Guns n‘ Roses, das nächste Album namens »Chinese Democracy« an. 2008 war es noch immer nicht erschienen. Hier sah ein großer Softdrink-Hersteller seine Chance und versprach in einer großen Werbekampagne jedem Amerikaner eine kostenlose Dose Dr Pepper, sollte »Chinese Democracy« im selben Jahr noch erscheinen. Fatal: Kaum acht Monate nach der Aktion veröffentlichten Guns n‘ Roses ihr neues Album. Dr Pepper stampften hektisch eine Website aus dem Boden, die unter dem Ansturm zusammenbrach, konnten letztlich nicht liefern und erhielten statt gelungener Werbung noch eine Klage von Axl Rose, weil das Unternehmen die Verbraucher belogen hätte.
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