44 Millionen US-Dollar in den Sand gesetzt
Was eine Website letztlich kostet, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen. Vielmehr kommt es darauf an, wie umfangreich und funktional ein Internetauftritt werden soll. Dass eine Website für die zentrale Verwaltung der Covid-Impfungen in den USA nicht ganz billig ausfällt, dürfte klar sein, und kann wie im aktuellen Fall schon einmal 44 Millionen US-Dollar kosten. Dass solch eine Website dann aber nicht ordentlich funktioniert?
Teures Impfportal mit vielen Macken
Schuld sind immer die anderen
Die internationale Presse bezeichnet die von der US-Behörde in Auftrag gegebene Website VAMS (Vaccine Administration Management System) als Alptraum, Desaster und digitales Millionengrab. Unter anderem sagt die Plattform Impftermine ohne ersichtlichen Grund ab, funktioniert nicht richtig bei der Registrierung und Impforganisatoren sperren sich unfreiwillig aus der Systemverwaltung aus. Für die Verantwortlichen ist die Sachlage eindeutig: Schuld tragen die Nutzer, die in teilweise höherem Alter einfach nicht mehr den Zugang zur digitalen Technik finden. Nicht auffindbare Menüpunkte auf mobilen Endgeräten lassen sich damit allerdings nicht erklären.
Kliniken weichen auf kommerzielle Angebote aus
Ticket-Plattform statt Impfdatenbank
Viele Kliniken bzw. Impfstationen im ganzen Land meiden die neue Impfplattform mittlerweile komplett und weichen auf kommerzielle Angebote aus, beispielsweise auf Online-Ticketsysteme für Konzerte. Auf diese Weise wird der zentrale Gedanke hinter der Impfaktion zwar ad absurdum geführt, aber das Impfpersonal kann die Termine so wenigstens dezentral vernünftig verwalten.