Umfrage des GWI zu den Gründen für Werbeblocker
„Die Dosis macht das Gift“, stellte sinngemäß schon der gute alte Paracelsus fest, und was in der Medizin gilt, kann für die Werbung nicht falsch sein. So erweckt jedenfalls eine Umfrage den Anschein, die aufklärt, aus welcher Motivation heraus sich Nutzer einen Adblocker bzw. Werbeblocker installieren. Im Folgenden haben wir die Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Zu viel, zu aufdringlich, zu nervig
Wenn weniger Werbung einfach mehr ist
Die Marktforscher von GlobalWebIndex (GWI) haben Internetnutzer befragt, warum sich diese einen Adblocker installieren. Die meistgenannte Antwort drehte sich wenig überraschend um die Menge der Werbung im Internet, in Apps oder digitalen Dienstleistungen. Für 48% der Befragten gibt es einfach zu viel Werbung, weshalb sie diese einfach wegblocken. 47% zeigten sich genervt von irrelevanter bzw. ärgerlicher Werbung, dicht gefolgt von 44%, die einen Großteil der Internetwerbung aufdringlich finden. 38% nutzen einen Werbeblocker, weil viele Anzeigen fehlerhaft oder gar mit Viren verseucht seien. Ebenfalls 38% sind der Meinung, dass Internetwerbung rein optisch zu viel Platz einnimmt und vom eigentlichen Inhalt ablenkt.
Alter Wein in neuen Schläuchen
Lineare Werbung verärgert digitale Nutzer
Für viele Menschen war die Verlagerung des Fernsehens weg vom festen Programmablauf hin zur flexiblen Selbstbestimmung beim Streaming ein echter Segen: Plötzlich konnte jeder das Anschauen, was er wollte, wann er es wollte und wie er es wollte. Wären da nicht Werbespots vor oder mitten in den Streaming-Angeboten, die sich nicht oder nicht sofort überspringen lassen. Denn wer für Werbeplatzierungen die neu gewonnene Freiheit mit linearen Abläufen untergräbt, braucht sich nicht wundern, dass 29% die Werbeinhalte per Adblocker aussperren. Hier auf Dauer eine ausgewogene Balance zu finden, wird noch einige Zeit eine Herausforderung für Anbieter und Werbetreibende bleiben.