Der Schutz persönlicher Verbraucherdaten wird ernst genommen
Die neue DSGVO stand und steht häufig in der Kritik, weil Sie kleinen und mittelständischen Anbietern das Leben schwer macht. Teilweise stimmt das auch, doch zeigt sich nun auch die positive Seite der Medaille, denn auch für »die Großen« der Branche gibt es keine Schlupflöcher, um Schindluder mit Verbraucherdaten zu treiben.
Über eine Milliarde Euro Strafzahlungen im Jahr 2021
Amazon und WhatsApp mit Rekordstrafen
Mit knapp 750 Millionen Euro Strafe wurde alleine Amazon im vergangenen Jahr zur Kasse gebeten, weil das Amazon-Tracking fleißig Nutzerdaten sammelte, um personalisierte Werbung auszuspielen. Ja, das war genau die Geschichte, dass man plötzlich überall Gardinenstangen angeboten bekam, wenn man zuvor nur mal kurz in der Suchmaschine nach Vorhängen gesucht hatte. Die Zweithöchste Strafe zahlte WhatsApp mit 225 Millionen Euro aufgrund mangelnder Transparenz bei der Weitergabe von Daten an andere Facebook-Unternehmen.
Hohe Strafen zeigen Wirkung
Unternehmen gehen verantwortungsvoller mit Nutzerdaten um
Die hohen Strafen haben dafür gesorgt, dass Unternehmen die Datenschutzverstöße nicht länger als Kavaliersdelikte betrachten und verantwortungsbewusster mit persönlichen Nutzerdaten umgehen. Im europäischen Vergleich bildet Spanien mit 351 Bußgeldbescheiden im Jahr 2021 den Spitzenreiter bei der Anzahl an DSGVO-Verstößen, gefolgt von Italien (101 Bescheide) und Rumänien (68 Bescheide). Deutschland erhielt letztes Jahr lediglich 39 Bußgeldbescheide, die sich in Summe allerdings auf gut 50 Millionen Euro beliefen. Nur Italien zahlte mit knapp 90 Millionen Euro mehr Strafe.
© Baranov – Adobe Stock
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