Folgetracking API Topics wird noch intransparenter sein
Cookies sind schon immer ein zweischneidiges Schwert: Zum einen ermöglichen die kleinen Dateien, die auf dem Computer des Nutzers gespeichert werden, komfortable Funktionen im Internet, doch können sie zum anderen auch persönliche Daten für den mutmaßlichen Missbrauch sammeln. Google kündigte nun zum dritten Mal an, den Zankapfel zwischen Datenschützern und Anbietern bzw. Werbetreibenden endgültig zu verbannen. Eine Alternative steht bereit und befindet sich in der Testphase, wirft aber Fragen auf.
Wenn die Werbung automatisch den Nutzer erkennt
Schnittstellen wirken wie ein neuronales Netzwerk
Ganz freiwillig verkündete Google seine Entscheidung nicht, sondern über den regelmäßigen Datenschutzbericht, der dem Suchmaschinengiganten von der britischen Verbraucherschutzbehörde CMA (Competition and Markets Authority) aufgebrummt wurde. Entsprechend der Angaben soll die Unterstützung für Cookies von Drittanbietern im dritten Quartal 2024 endgültig auslaufen. In dem Papier sei zudem die Rede von einer Nachfolgetechnologie, die über eine Schnittstelle (API Topics) Daten aus den Browsern der Nutzer sammelt und diese für interessengesteuerte Werbung nutzt. Unabhängige Entwickler sehen aber gleich mehrere Probleme bei den API Topics. So sei es undurchsichtig, wie Nutzerdaten im Hintergrund gesammelt werden. Darüber hinaus würden die Schnittstellen websiteübergreifend funktionieren, wodurch Nutzer die Kontrolle über die Daten wohl vollständig verlieren. Im Klartext: Wer im Januar eines Jahres eine Website besucht, wird im Juli auf einer völlig anderen Seite sofort mit allen Surfgewohnheiten erkannt, sofern beide Seiten die API Topics nutzen.
API Topics ist fast wie Cookies …
… nur noch viel intransparenter
Was bislang also ein Cookie vom eigenen Rechner erledigt, das bei Bedarf gelöscht oder gar nicht erst gespeichert werden kann, soll künftig von irgendwas, irgendwo und irgendwem erfolgen. Gruselig? In dieser Form auf jeden Fall, weswegen wir das Thema weiterverfolgen und einschneidende Änderungen in unsere News aufnehmen.